Kaum eine Zimmerpflanze ist seit Generationen so bekannt und beliebt wie das Fensterblatt.
Viele unserer Großeltern hatten sie in ihren Zimmern stehen.
Auch heutzutage ist sie aus unserem Indoor Jungle nicht mehr weg zu denken.

Ein grüner Klassiker und Trendsetter auch perfekt als Anfängerpflanze

Monsteras werden gerne als erste Zimmerpflanze zur Wohnungseinweihung verschenkt.
Immerhin sehen sie toll aus und zählen zu den pflegeleichten Zimmerpflanzen.

Einzelne Monstera Blätter Prints sind auf vielen Poster und Einrichtungsstücken zu finden.
Man entdeckt sie immer öfter, mit weiteren tropischen Blättern, auf Shirts und Blusen. Die großen, attraktiven Blätter ziehen schnell Blicke auf sich.
Tropenlook ist beliebter denn je.

Kletternd wollen sie hoch hinaus

In der Natur findet man Monsteras vor allem in Mittel- und Südamerika, auf große Bäume klettern.
Dort können sie mit den Jahren auch die Krone der dominanten Urwaldriesen erreichen.

Monsteras bilden lange dickfleischige Stiele, die sich mithilfe ihrer Luftwurzeln in anderen Pflanzen (Bäumen) verankern und festhalten können. Sobald diese Luftwurzeln auf feuchte Humuserde stoßen, verwandeln sie sich in Erdwurzeln.

Es gibt um die 50 Monstera Arten, am bekanntesten ist die Monstera deliciosa.

Woher stammt eigentlich der Name – Monstera DELICIOSA, was ist an ihr deliziös?!

Bei allen Monsteras sind die gesamten Teile der Pflanze giftig.
Man mag es kaum glauben, aber bei der Monstera deliciosa, gibt es einen Teil der richtig schmackhaft ist und zwar die Frucht, bzw der Blütenkolben, doch erst wenn er komplett ausgereift ist.

ACHTUNG – ALLE anderen Teile der Pflanze, auch das Blütenblatt und der noch unreife Blütenkolben sind giftig.

Die unreife Frucht ist ungenießbar und giftig. Erst wenn die obere grüne Schicht (die Art Schuppen) sich von dem Kolben löst, ist sie reif.
Der essbare Teil, das Fruchtfleisch, soll besonders lecker schmecken. Die Früchte werden auch Ananas-Banane genannt.
Achtung – die grünen Schuppen nicht essen, diese sollen einen ziemlich stechenden Schmerz auf der Zunge erzeugen.

In der Natur kann die Monstera deliciosa schon ab einem Alter von ca. 5 – 7 Jahren die ersten Blüten bilden.
Als Zimmerpflanze dauert dies um einiges länger und passiert auch nur unter optimalen Verhältnissen.
Die Bildung dauert ca. 1 Jahr. So können sich an einer Monstera unreife sowie reife Fruchte gleichzeitig befinden.

Die Früchte / Kolben sind ca. 20 cm lang.

Teils liest oder hört man von der Monstera Large Form, bzw. der – echten – Monstera.
Vor ein paar Jahren entstand eine kleinere Wuchsform der Monstera deliciosa, die sich Monstera deliciosa borsigiana nennt. Manche betiteln diese leider abwertend als – falsche Monstera & die klassische Monstera wird auch gerne Large Form genannt.

Monstera deliciosa borsigiana ist ebenfalls ein Kletterer und bildet Blätter die im Alter nicht ganz so groß werden als die der Monstera deliciosa.

Sie eignet sich vom Wuchs sogar etwas besser für kleinere Wohnungen.
Monstera d. borsigiana unterscheidet sich durch ein paar Merkmale von der klassischen Monstera deliciosa, oft erkennt man diese aber erst im Alter der Pflanze.

Unterschied 1: Blattgröße und Anzahl der Löcher / Fenster (erkennt man erst bei adulten Pflanzen)

Die Blätter der Monstera deliciosa erreichen in der Natur eine Größe von bis zu 100 Zentimeter.

! 100 Zentimeter / 1 METER! – Wahnsinn, nicht wahr!

Bei uns können sie mit den Jahren auch prächtige Blätter bilden, mit einer Größe von um die 60 cm.
Blätter der Monstera deliciosa borsigiana hingegen werden höchstens 30 – 40 cm breit.
Ein besonderes Merkmal der Monsteras sind die Kerben und Löcher (Fenster genannt) die sie bei guter Pflege und optimalem Standort im Alter bilden.
Monstera d. borsigiana bildet höchstens 2 Reihen dieser Löcher. Monstera Deliciosa dementsprechend mehr.

Unterschied 2: Wuchsform und Blattknoten

Ausgewachsen sind Monstera deliciosas mit ca. 20 Jahren, man kann sich vorstellen wie groß die Pflanze dann ist.
Sie benötigt mit der Zeit also richtig viel Platz.
Umso größer und älter die Blätter der Pflanze sind, desto teurer ist sie natürlich.

Die einzelnen Blattstiele sind bei der Monstera deliciosa auch deutlich länger als bei der Monstera d. borsigiana.

Monstera deliciosa borsigiana wächst schneller und rankiger, dass bedeutet sie benötigt bald eine Kletterhilfe. Optimal wäre ein Stab aus Kokoswolle oder besser noch aus Sphagnum Moos. Der unterschiedliche Wuchs kommt auch daher, da die Blattknoten ( Nodien / Internodien) bei der Monstera deliciosa borsigiana in deutlich größeren Abstände wachsen. Auch sind die Triebe bei der borsigiana zarter. Man erkennt Blattknoten daran, weil sich dort immer die neuen Blätter bilden.

Hier Bilder einer Monstera deliciosa borsigiana:

Bei der Monstera deliciosa sind die Abstände kürzer und kompakter, sie wächst daher auch buschiger und gedrungener, die Stiele sind dicker, meist benötigt sie auch erst später eine Stütze oder Kletterhilfe.

Die nächsten Bilder zeigen Monstera deliciosa:

Unterschied 3: Rüschen oder Geniculum

Ein weiteres Merkmal der Monstera deliciosa sind die vielen vorhandenen Rüschen, (Geniculum) die sie zum Übergang von Stiel auf Blatt bilden.
In den letzter Zeit lese ich immer wieder, dass diese auch bei älteren Monstera deliciosa borsigiana Pflanzen gebildet wurden.
Dies kann ich selbst noch nicht bestätigen.
Ich persönlich hab sie bisher nur bei älteren Monstera deliciosas bemerkt. Unsere Monstera d. borsigiana zeigt sie nicht.

Ein weiteres Merkmal sind, dass die Oberfläche der Stiele der Monstera deliciosa im Alter auch etwas rauer als die der Monstera deliciosa borsigiana ist.

Das nächste Bild zeigt den Stiel und Blattansatz einer Monstera deliciosa borsigiana.
Wogegen das darauffolgende Bild eine Monstera deliciosa abbildet.

Wie schon erwähnt, erkennt man viele dieser Merkmale erst ab einem gewissen Alter der Pflanze.
Auch für uns ist es nicht immer ganz einfach zu wissen um welche Pflanze es sich handelt, da sie meist auch von den Gärtnern nur unter Monstera deliciosa verkauft werden. Ganz selten findet man auch – borsigiana – als Zusatz der Bezeichnung.
So ist es bei Jungpflanzen nicht immer eindeutig.

Tipp – Wenn Du unbedingt eine Monstera deliciosa mit großen Blättern und vielen Löchern haben möchtest, kaufe Dir schon eine ältere Pflanze, da es wirklich viele, viele Jahre braucht, bis sie von der Jungpflanze zum Erwachsenen, prächtigen Exemplar heranwachsen wird.

Bei uns im Geschäft in der Kaiserstrasse 90 / 1070 Wien, gibt es immer eine Auswahl unterschiedlich großer Monsteras.
Wir beraten dich dazu gerne.

Hier ein paar Hinweise zur Pflege der Monstera:

Monstera deliciosa zählt auf jeden Fall zu den robusteren und pflegeleichten Zimmerpflanzen.
Ihr Standort sollte hell bis halbschattig und ganzjährig warm sein. Vermeide jedoch einen Platz mit direkter Mittagssonne.
Je dunkler sie steht, desto kleiner bleiben die Blätter.

Gieße sie regelmäßig, vermeide unbedingt Staunässe und lass das Substrat zwischen den Gießvorgängen halb durchtrocknen.
Monsteras sind Starkzehrer, dünge sie daher regelmäßig.
Verwende beim Umtopfen ein wirklich gutes und luftiges Substrat. Beispielsweise unseren Erdmix für tropische und subtropische Pflanzen. 

Unsere tropischen Pflanzen benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, so auch die Monstera, (von mindestens 70%) besprühe sie daher regelmäßig, am besten täglich.

Eine spezielle Rarität unter den Fensterblättern.

Wenn du Zimmerpflanzen liebst, sind dir bestimmt auch die weißen – grünen (panaschierten) Monsteras ein Begriff.
Vor allem in den Sozials kann man sie regelmäßig entdecken.

Wie entsteht eigentlich der Weißanteil bei Pflanzen?

Die weißen Flecken und Flächen auf Blättern sind eine lokale Genmutation.
An diesen Stellen fehlt den Pflanzen das Blattgrün (Chlorophyll). Es mutieren hierbei die Chloroplasten, die normalerweise das Chlorophyll herstellen. Schon in der Schule lernt man, dass Chlorophyll für die Photosynthese der Pflanzen wichtig ist.

ACHTUNG –
Je höher also der Weißanteil einer Pflanze, desto schlechter kann sie Photosynthese betreiben, empfindlicher ist sie und umso langsamer wächst sie.

Beide unserer nun bekannten Monstera Arten gibt es in Variegata.
Bedenke beim Kauf dieser seltenen Blickfänge auf jeden Fall, dass sie etwas mehr Fürsorge benötigen als die grünen Varianten.

So möchte sie unbedingt einen sehr hellen Platz, (mindestens 2.000 LUX, ohne direkter Mittagssonne) ausreichend Dünger, regelmäßige Luftfeuchtigkeit, ein gutes, durchlässiges Substrat und täglich ein paar nette Worte. 🙂

Wird sie zu wenig verwöhnt, bzw. steht sie zu dunkel, kann der Weißanteil zurückgehen.
Immerhin weiß die Pflanze, dass sie -kranke- Stellen hat, sie möchte natürlich überleben und vergrößert von selbst den Grünanteil, also das Chlorophyll, wenn sie schlechte Verhältnisse hat.
Weiße Blattteile werden auch schneller braun.

So empfehlen wir diese Besonderheit deshalb nicht unbedingt als Anfängerpflanze.
Wenn du jedoch schon etwas Erfahrung mit deinem Indoor Jungle hast, sollte so ein spezielles Exemplar in deiner Sammlung vermutlich nicht fehlen.

Wenn du Glück hast, kannst du auch bei uns in der Kaiserstrasse 90 – Monstera deliciosa variegata entdecken. Ab und an, ergattern wir auch ein paar dieser Raritäten. Meistens sind sie aber schnell wieder verkauft.
Frag einfach nach oder besuche uns.

Interesse geweckt?
Hast Du schon einen dieser tollen, grünen Mitbewohner in Deinem Zuhause?
Hier bei uns im ONLINESHOP kannst Du ein paar unser aktuellen Pflanzen entdecken.

Welche Zimmerpflanzen zählen zu Deinen Lieblingen und über welche möchtest du noch mehr erfahren.
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